Yves Kessler Vegetationstechnik | Lösungen | Vitalisierung von Platanen

20.05.2014
München, Platz der Opfer des Nationalsozialismus – Revitalisierung von zwei verpflanzten Platanen
Die seit Mitte August 2013 behandelten zwei Platanen entwickeln sich schon zum Austrieb Anfang Mai 2014 sehr gut. Hatte man doch noch im August 2013 die Befürchtung, dass die Platanen den Rest-Sommer überhaupt überleben, kann man jetzt kurz nach dem Austrieb und der Blatt-Neubildung sehen (und messen) dass die Platanen mit jeweils über 350 cm Stammumfang eine sehr schöne Blattneuausbildung aufweisen.

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8. August 2013: Baum 1 13. Mai 2014: Baum 1

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8. August 2013: Baum 2 13. Mai 2014: Baum 2

Nicht nur im Vergleich zu den Bildern vom letzten Jahr, wo die Platanen ja bereits das adulte Blatt im August aufweisen, ist sowohl die Blattdichte als auch Blattgröße optisch wie auch messtechnisch nachvollziehbar (eine bis zu 34% höhere projektive Blattdichte gegenüber den Vergleichsbäumen) deutlich besser.

Unser Behandlungs- und Maßnahmenkonzept mit einer Produktmischung aus Mykorrhiza, natürlichen Bodenbakterien, verschiedenen Huminstoffen sowie Kohlehydraten ist damit schon jetzt ein voller Erfolg.

Die Gesamt-Blattmasse dürfte schon dieses Jahr an die der nicht verpflanzten, also trotz Umbau und Neugestaltung des Platzes am ursprünglichen Standort verbliebenen Platanen, heranreichen. In den nächsten zwei Jahren werden die verpflanzten Platanen sich weiterentwickeln ohne dass man als Unkundiger nur andeutungsweise die frühere, gigantisch aufwendige Verpflanzungsmaßnahme vermuten würde.

Damit zeigt sich, dass ein vegetationstechnisch abgestimmtes, mikrobiologisches Revitalisierungs- und Maßnahmenprogramm auch Platanen mit über 350 cm Stammumfang und einem Alter von ca. 60 Jahren revitalisiert, funktioniert und damit dem Erhalt dient - und dies nicht nur bei Platanen.

14.08.2013
Vitalisierung von Platanen nach spektakulärer Großbaumverpflanzung
Im August 2013 wurden wir als Fachpartner für Vegetationstechnik gebeten zwei umgesetzte Platanen zur vitalisieren.
Jede der beiden Platanen jeweils mit einem Gewicht von ca. 170-190 t und 280 bzw. 300 cm Stammumfang wurden im Februar 2013 umgesetzt. Möglich war dies durch ein in Deutschland recht neues Großbaum-Verpflanzungsverfahren in einer spektakulären Umpflanzaktion an zwei Tagen, an denen jeder Baum an einen neuen jeweils ca. 20 m entfernten Standort umgesetzt wurde.

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Februar 2013: Großbaum-Verpflanzung August 2013: 24-32 % der möglichen Blattmasse im Vergleich zu den Platanen, die an ihrem Standort verblieben

Zum August betrug der Blattanteil zwischen 24-32 % der möglichen Blattmasse im Vergleich zu den restlichen, daneben stehenden gleichalten Platanen, die an ihrem Standort verblieben.
Über umfangreiche Analysen des Bodens sowie der Wurzeln haben wir dem Auftraggeber ein nachhaltiges Konzept zur Vitalisierung der Bäume auf min. 80% der möglichen Blattmasse über die nächsten 3 Jahre vorgelegt.

Ziel ist, die Wiederherstellung einer dichten Belaubung – so wie bei den nicht verpflanzten Vergleichsbäumen – durch die Vitalisierung des Bodens und damit mittelbar der Pflanze. Dünger sind tabu und werden nicht appliziert. Zudem soll die pflanzeneigene Abwehrkraft (SAR) aktiviert werden.

Eine erste visuelle Verbesserung der Bäume soll nach unseren Erwartungen schon im Mai 2014 sichtbar sein. Wir sind zuversichtlich, konnten wir doch unmittelbar im August die ersten Bodeninjektionsmaßnahmen durchführen.

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August 2013: Bodeninjektionsmaßnahmen

Zur Erstellung eines nachhaltigen Vitalisierungskonzeptes greifen wir auf verschiedene Informationen zu.
Spezielle bodenchemische Analysen weisen uns z.B. die Verhältnisse der pflanzenverfügbaren Nährstoffe zueinander aus, die Basensättigung oder die CEC. Auch wurde der Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt sowie mögliches Methangas bzw. Schwefelwasserstoff im Boden überprüft. Die Feinwurzeln wurden im eigenen Labor auf Vitalität, Pathogene und Mykorrhisierung analysiert bzw. geprüft.

Als Sofortmaßnahme wurden noch im August verschiedene Mykorrhizasporen (lauter Generalisten) injektiert sowie abgestimmte Rhizosphärebakterien und essenzielle Kohlehydrate eingebracht. Diese Maßnahme wird in unterschiedlicher Zusammensetzung zu verschiedenen phänologisch relevanten Zeitpunkten z. B. zum Beginn des Wurzelwachstums, Öffnen der Blattknospen, voller Blattentwicklung usw. wiederholt.
Ein spannender Auftrag, über den wir gerne weiter berichten.

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